Pfarrei

St. Cyriakus, Bauerbach

Die Grundmauern der Bauerbacher Kirche stammen
aus dem 11. Jahrhundert oder vorher. Für das hohe Alter spricht der Patron Cyriakus, der eine große Verehrung im Jahre 900 - 1000 hatte. Er war Diakon und röm. Mätyrer. Ein weiterer Beweis ist die sogenannte „Schönbacher Tür“ durch die die Schönbacher Kirchgänger in die Hl. Messe kamen, denn dieses Dörfchen gehörte damals zur
Pfarrei. (belegt 1248).


 

Der Turm ist der älteste Teil der Kirche, von fern sofort als Wehrturm zu erkennen. Er ist so wie wir ihn jetzt sehen wohl nach 1250 gebaut worden. Ein gotischer Taufstein, der lange auf dem alten Kirchhof gestanden hatte und als Pflanzbecken für Petersilie missbraucht wurde, ist beim Umbau der Kirche 1920/21 aus Unverstand zerschlagen worden. Der jetzige Taufstein aus Marmor stammt aus der Zeit um 1700.

Das Sakramentshäuschen im Chor und der alte Altartisch, auf dem ein neugotischer Hochaltar seinen Platz gefunden hat, sind ganz ursprünglich, auch die lutherische Zeit (1530 - 1608) ließ sie unberührt. Welche Reliquien der Reliquienstein enthält ist unbekannt. 

Das Kirchenschiff wurde mehrfach erneuert. Ein großer Neubau war 1920. Die Decke wurde mit Rabitz versehen. Die Breite der Kirche entsprach dem heutigen Mittelschiff.

1978 wurde das Mittelschiftt abgebrochen und völlig neu gestaltet. Hinzu kamen die beiden Seitenschiffe. Nur die Empore der alten Kirche blieb stehen. Seit September
1993 hat dort die neue Orgel ihren Platz gefunden und klingt zur Freude der Gemeinde.


Rätsel um Herkunft des Bauerbacher Hauptaltares gelüftet

Die Wiedenbrücker Werkstatt fertigte um das Jahr 1891 den Hauptaltar der Bauerbacher Kirche St. Cyriakus.

Das Westfälische Wiedenbrück gilt für die Zeit des vorletzten Jahrhunderts als einer der weltweit bedeutensten Entstehungsorte für sakrale Kunst in Deutschland. Nun reiht sich auch Bauerbach in die Liste Wiedenbrücker Kunstvorkommens ein. Seit 2003 ist diese kleine Sensation nun schon in Fachkreisen bekannt, nachdem Walter Weitzel aus Bauerbach entscheidende Hinweise gab. Anhand der Bauerbacher Altarbilder konnte eine Identifizierung des Künstlers von Fachleuten der Museumsstiftung Wiedenbrücker Schule vorgenommen werden.

Die beiden Bilder „Maria Empfängnis“ und „Christi Geburt“ stammen aus der Wiedenbrücker Bildhauerwerkstatt von Anton Mormann. Als Werkstattinhaber war er einer der erfolgreichsten Bildhauer Wiedenbrücks, dessen Werke weit über Deutschlands Grenzen hinaus Annerkennung fanden. Mormann’sche Duplikate unseres Altarbildes „Christi Geburt“ finden sich auch im Hochaltar der Wallfahrtskirche in Hülfensberg (Thüringen), sowie in der Kirche zu Erwitte (NRW).
Noch unbekannt ist, wer den restlichen Altar anfertigte, jedoch spricht sich auch hier die Fachmeinung eindeutig für „Wiedenbrücker Schule“ aus.

Nähere Auskünfte: Walter Weitzel, Volker Weitzel oder www.wiedenbruecker-schule.org


 
 
St. Johannes der Täufer, Amöneburg

Pastoralverbund St. Bonifatius Amöneburg

 
St. Michael und St. Elisabeth, Schröck

Pfarrgemeinde Schröck-Moischt

© St. Cyriakus u. St. Johannes d.T., Marburg-Bauerbach-Ginseldorf